Dirk Schönberger ist einer der wichtigsten Designer in Deutschland, seine ersten Erfolge feierte Schöneberger in den 90ern als Designer bei Joop!. Außerdem war er über acht Jahre für den Sport-Giganten Adidas als Creative Director tätig. Aktuell ist er der neue Global Creative Director von MCM. Drei Fragen an Dirk Schöneberger:
Sie möchten aus MCM eine New School Luxury Brand machen? Klingt gut – doch was kann man sich genau darunter vorstellen?
Eine Marke, die Luxus nicht schwer und bourgeois, sondern spielerischer denkt. Etwas, was MCM eigentlich schon seit seiner Gründung tut. 1976 ins Leben gerufen, in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels, hatte MCM schon immer eine Attitüde die wilder, hedonistischer und gegen den Strich gebürstet war. Daran möchte ich anknüpfen. Weg von einem allzu elitären Luxus, hin zu einem Straßen-, Jugend-, Musik-getriebenen Luxusgedanken.
Sie haben für MCM ein Designteam in Berlin aufgebaut. Was kann eine globale Marke des 21. Jahrhunderts von der Stadt Berlin lernen?
Den Drang nie fertig zu werden und sich ständig zu verändern. Und, diese Stadt hat eine sehr demokratische Attitüde. Sicherlich gibt es auch in Berlin Eliten, aber der Umgang miteinander ist offener und lockerer. Das finde ich modern – und durchaus passend für eine Marke wie MCM.
Was schätzen Sie eigentlich an ihrer neuen Chefin, Sung-Joo Kim?
Ihren Mut, diese Marke zu übernehmen und aus dem Nichts wieder zu einer Relevanz zu führen. Und sie ist eine der wenigen Frauen, die eine Luxusmarke besitzen und als Vorbild fungiert. Ich kenne kein Unternehmen in dem wirklich so viele Frauen in Führungspositionen sitzen wie bei MCM.
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